Fassadenkeramik & geklebte Natursteinfassaden

Wärmedämmverbundsysteme WDVS

Für die Planung und Ausführung von Wärmedämmverbundsystemen gilt SIA 243 respektive die Richtlinien der Systemhalter. Die Wärmedämmung der WDVS mit keramischen Bekleidungen müssen mit dem Untergrund verklebt und zusätzlich durch das Glasfasergewebe im Grundputz hindurch verdübelt werden. Das Dübelraster bzw. die Anzahl Dübel pro m2 sind mit dem Systemhalter zu definieren.
 

Fassadenkeramik & geklebte Natursteinfassaden

Ein Verkleben von Belägen respektive Bekleidungen direkt auf Wärmedämmstoffe ist ungeeignet. Ausserdem sind Leichtputze als Untergrund für WDVS mit Keramik aufgrund der geringen Festigkeit und der höheren Wasseraufnahme nicht geeignet. Bei der Ausführung der keramischen Bekleidungsschicht ist stets das kombinierte Ansetzverfahren (Floating-Buttering) anzuwenden. Folgende Punkte sind für die Wahl des Dämmstoffes mit dem Systemhalter abzustimmen:

  • Art des Dämmstoffes
  • Wasseraufnahme der keramischen Bekleidung
  • Gebäudehöhe
  • Hellbezugswert.

Als Richtgrösse für das Gewicht der Bekleidung (Keramikplatten und Glasmosaik) werden max. 35kg /m2, in freigegebenen Formaten empfohlen.
Hinterlüftete Fassade mit Putzträgerplatten

Hinterlüftete Fassade mit Putzträgerplatten

Für die Planung und Ausführung von Vorhangfassaden gilt SIA 329 respektive die Richtlinien der Systemhalter. Die Putzträgerplatte wird auf die Unterkonstruktion montiert. Der Grundputz und das Armierungsgewebe werden anschliessend auf die Putzträgerplatte appliziert. Ein Verkleben von Belägen, respektive Bekleidungen direkt auf die Putzträgerplatte ist ungeeignet. 

Beim Ausführen der keramischen Bekleidungsschicht ist stets das kombinierte Ansetzverfahren (Floating-Buttering) anzuwenden. Formate und Gewicht sind mit dem Systemhalter abzugleichen.

Hinterlüftete Fassade mitgrossformatigen Keramikplatten

Hinterlüftete Fassade mitgrossformatigen Keramikplatten

Bei einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade (VHF) trennt eine Luftschicht die Fassadenbekleidung von dem dahinter liegenden Wandaufbau. Die Wärmedämmung ist außen auf der tragenden Wand befestigt. Aufgrund des trennenden Luftspalts lässt sie sich lückenlos anbringen und so Wärmebrücken vermeiden.

Auf der tragenden inneren Schicht, meist eine Beton- oder Mauerwerkswand, ist die Unterkonstruktion der äußeren, nichttragenden Schicht befestigt. In derselben Fassadenebene wie die Unterkonstruktion befindet sich die Dämmung und die Hinterlüftung. Hier kann von unten Luft einströmen, wie bei einem Kamin aufsteigen und oben wieder ausströmen.

Die auch Wetterschale genannte Fassadenbekleidung schützt die Trag- und die Dämmschicht vor der Witterung. Sie kann aus den verschiedensten Werkstoffen bestehen, etwa aus Keramik, Natur- oder Betonwerkstein oder Photovoltaikpaneelen.

Aufgrund der Fugen zwischen den einzelnen Fassadenelementen ist sie aber nicht wasserdicht. Durch Wasserdampfdiffusion gelangt außerdem Feuchtigkeit aus dem Innenraum in den Wandaufbau. Die Feuchte wird jedoch über den Luftstrom in der Hinterlüftungsebene abgeführt.

Naturstein Verlegeart mit geschlossenen Fugen (Fugenmörtel)

Naturstein Verlegeart mit geschlossenen Fugen (Fugenmörtel)

Die Zwischenräume der einzelnen Natursteinplatten werden mit Fugenmörtel verschlossen. Die systemrelevanten Angaben der Produktehersteller sind zu beachten.

Naturstein Verlegeart mit offenen Fugen

Die Zwischenräume der einzelnen Natursteinplatten werden nicht vermörtelt und bleiben offen. In der Regel liegt die Breite der Zwischenräume zwischen 0.5 und 1 mm. Bei Knirschfugen können sich lokal die Platten berühren.

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