Konstruktionsfehler 4

Nässeflecken auf dem Terrassenbelag einer exklusiven Eigentumswohnung verderben dem Eigentümer das Openair-Feeling.

Herausforderung

Nässeflecken und Wasserinfiltration

Der Terrassenbelag einer hochwertigen Eigentumswohnung weist eine sehr starke Bildung von Nässeflecken auf. Die Natursteinplatten trocknen laut des Eigentümers nie mehr ab, sind dauernd nass. Ausserdem hat er den grossen Verdacht, dass Wasser aus der Terrasse in die Wohnung eindringt. Er bat die BOKE NANO als fachspezialisiert Unternehmung auf, die Sachlage zu klären und eine mögliche Sanierung aufzuzeigen.

Lösung

Um die ehemaligen Anschlussarbeiten des Natursteinbelages im Aussenbereich beurteilen zu können, wurde eine Öffnungsstelle bei der Feldbegrenzungsfuge vor dem Wohnraum Nr. 2 angeordnet.
Dadurch konnten die relevanten Ansichten und dadurch die Beurteilungen der Aufbaukonstruktion ersichtlich gemacht werden.

Die betonierte Bodenplatte weist keine Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit auf. Der Zementmörtelbelag ist im Verbund eingebracht worden. Der Natursteinbelag wurde auf den zementären Unterlagsboden aufgeklebt. Zwischen der Säule und dem Unterlagsboden befindet sich nur ein EPS-Randstellstreifen.

Die Aufbaukonstruktion präsentierte sich wie folgt:

  • Betonierte Bodenplatte
  • ca. 60 mm armierter Zementmörtel
  • ca. 8 mm Plattenkleber
  • 20 mm starker Gneis

Der Naturstein (Gneis) wurde direkt auf den Zementmörtel Unterlagsboden aufgeklebt. Die Natursteinplatten sind rückseitig nicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit abgesperrt. Da der Unterlagsboden nicht sekundärentwässert ist und sich dadurch im Dauernasszustand befindet, wird diese Feuchtigkeit in den Naturstein aufgesogen (dunkle Flecken).

Um die gewonnene Erkenntnis aus der Probeöffnung Nr. 5 zu bestätigen, wurde eine zweite Stelle zur Öffnung bezeichnet. Diese befindet sich direkt vor dem Zimmer Nr. 5 und genau gegenüber der inneren Öffnungsstelle Nr. 2, in welchem der Untergrund komplett durchnässt ist.

Grundsätzlich ist der Konstruktionsaufbau sehr ähnlich mit der Öffnungsstelle Nr. 5. Der Unterschied besteht darin, dass bis auf die Höhe fertig Unterlagsboden mit Kupferblech eine Abschottung verbaut wurde. Das Zwischenstück vom Kupferblech bis zum Fensterrahmen wurde ausgeschäumt (!) und mit einem Wetterschenkel überdeckt.

Im Unterschied zur Öffnungsstelle Nr. 5 beträgt hier der Zementunterlagsboden ca. 120 mm. Dieser ist vollständig durchfeuchtet. Eine kapillarpassive Drainage existiert nicht. Das Kupferblech reicht in der Höhe nur bis knapp Oberkante Unterlagsboden. Der nass werdende Zementmörtel befeuchtet auch den freien Raum unterhalb des Fensterrahmens.

Eine Totalsanierung der Terrasse ist unumgänglich.

Impressionen

Übersichtsbild + Slide #1
Slide #2
Slide #3
Slide #4
Slide #5